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Re: NEWSTIME

Verfasst: Mi 17. Jan 2024, 13:39
von Roy Bean
Vielleicht gibts was neues bei Supraleitern die bei Zimmertemperatur funzen:

https://www.heise.de/news/Neue-Spekulat ... 99087.html

Ich schreib schon extra vielleicht weil der bistje das bestimmt eh gleich wieder auseinander nimmt :D

Re: NEWSTIME

Verfasst: Mi 17. Jan 2024, 13:41
von Roy Bean
ach und die NASA hat Hinweise auf ausserirdisches Leben, natürlich vielleicht ;)

https://www.heise.de/news/Beweis-fuer-a ... 00095.html

So oder so, das James Webb Teleskop ist schon geil, da wirds sicher noch viel interessantes zu sehen geben

Re: NEWSTIME

Verfasst: So 21. Jan 2024, 17:41
von bistje
Ich schreib schon extra vielleicht weil der bistje das bestimmt eh gleich wieder auseinander nimmt :D

Also ich nicht, aber Phil Mason aka Thunderfoot.
Der hat seine Thesis in Hochtemperatur Supraleiter geschrieben, da auch ne Handvoll gelegentlich zitierte Papers zu. Neben seiner Lieblingsfreizeitbeschäftigung, in Youtube auf Elon Musk einzudreschen, hat der sich die Zeit genommen, ein Video über den Hype um LK-99 zu machen.
watch?v=p3hubvTsf3Y
Tldr: Nix besonderes. Das ist krass brüchige Keramik, die in der rauen Wirklichkeit leider keine breite Anwendung findet. Daraus kann man keine Kabel und keine großen Platten herstellen und selbst wenn es gelänge, würden die im Betrieb direkt zerspringen. Bis auf Weiteres bedeutet Hochtemperatur bei Superleitern, Flüssiger Stickstoff.

Daneben ist das Team, das L99 entdeckt hat, auch schon wieder zurückgerudert. War wohl alles nur ein Irrtum/Messfehler.

Re: NEWSTIME

Verfasst: So 21. Jan 2024, 17:51
von bistje
ach und die NASA hat Hinweise auf ausserirdisches Leben, natürlich vielleicht ;)


Also die Geschichte geht schon bisschen länger. Dieses Video über 2K18B ist von 2019:
watch?v=E45bbjY3ZI8
Damals war gerade Wasserdampf in seiner Atmosphäre entdeckt worden.

Da sind jetzt mit James Webb auf den zweiten Blick noch ein paar Substanzen dazu gekommen, aber eben auch Erkenntnisse, die so gar nicht für Leben sprechen.
Darunter, das der Stern ziemlich mies gelaunt ist und seine nähere Umgebung höchstwarscheinlich sterilisiert.
Außerdem wechselt der Planet öfter mal seine Klasse :lol: https://www.universetoday.com/165263/is ... s-of-lava/

Und in Videoformat: watch?v=F12KfPkrjuk bei Minute 2:20

Eine neue Theorie, was für ein Typ Planet das sein könnte
watch?v=8ONk73fNMJE bei Minute 4:42
Neben einer Lava oder Wasserwelt, kommt wohl noch ein Mini Neptun in Frage.


Btw:
Das Ding über Enceladus ist geil: watch?v=Q3W-0LecU5k
Hier hat er einen Gast vom JPL und die sprechen über die kommende AXE sample return mission, die Proben aus den Fontänen von Enceladus zurück bringen soll, die definitiv Wasser enthalten, das aus hydrothermalen Schloten stammt, der vermuteten Wiege des Lebens auf der Erde.

Der Kanal ist auch so ziemlich der Brecher, bei den Gästen, die er so hat.
Wenn ich das richtig verstehe, hat er auch noch nen Podcast, wo das Material noch mal anders aufbereitet wird, weil da hat es ja keine Bilder.

Re: NEWSTIME

Verfasst: Mi 24. Apr 2024, 15:47
von Roy Bean
Voyager 1 sendet wieder Daten! :

https://www.heise.de/news/Jubel-bei-der ... 94359.html

Da kam vor einiger Zeit nur noch Datenmüll zu uns, aber sie habens nochmal hingekriegt. Und das mit einem 8 Bit CPU aus den siebzigern.
Wie die US-Weltraumagentur NASA jetzt in Erinnerung ruft, hat Voyager 1 nur noch Datenmüll gesendet, weil ein Teil des Speichers an Bord kaputt ist. Ein einzelner Chip ist beschädigt und als Gegenmaßnahme wurde entschieden, den dort abgelegten Code an anderer Stelle im sogenannten Flight Data Subsystem (FDS) abzulegen. Weil aber kein einzelner Bereich dafür groß genug ist, habe man ihn aufteilen und jegliche Referenzierung darauf entsprechend anpassen müssen. Gleichzeitig habe man dafür sorgen müssen, dass der Bereich trotz der physischen Teilung weiterhin wie ein Ganzes funktioniert. Die ersten Anweisungen dafür habe man am 18. April geschickt – und dann hieß es warten. Erst nach 45 Stunden war klar, dass das Vorgehen funktioniert hat.

Dass Voyager 1 nur noch Datenmüll sendet, hat die NASA im Dezember mitgeteilt. Verantwortlich war mit dem FDS einer von drei an Bord befindlichen Computern. Der ist dafür zuständig, Daten von den wissenschaftlichen Instrumenten einzusammeln und zusammen mit technischen Informationen in Pakete zu packen, die zur Erde geschickt werden. Das klappt nicht mehr und in der Folge kam auf der Erde nur noch ein Trägersignal an, das bestätigt, dass die Sonde aktiv ist. Außerdem konnte bestätigt werden, dass die Sonde Befehle von der Erde empfängt. Anfang März war die Sonde dann mit einem Signal "angestupst" worden und hat überraschend mit einem kompletten Speicherabbild geantwortet. Das war die entscheidende Hilfe bei der Suche nach der Ursache.

Re: NEWSTIME

Verfasst: Fr 26. Apr 2024, 19:33
von bistje
8-)
Wahnsinn. Ich hab Bilder von der Technik gesehen und der Speicher ist noch so ein handgeknüpftes Teil, das aussieht wie Kettenhemd :lol:

Schade nur, das die Klingonen sie irgendwann einfach disruptieren.

Re: NEWSTIME

Verfasst: Mi 2. Okt 2024, 14:43
von Roy Bean
Mal wieder nach langer Zeit Neues :D

Cannabis kehrt Alterungsprozesse im Gehirn um
Forscher der Uni Bonn versetzen die Gedächtnisleistung von Methusalem-Mäusen in ein Jugendstadium zurück

Mit zunehmendem Alter nimmt die Gedächtnisleistung ab. Cannabis kann diese Alterungsprozesse im Gehirn umkehren. Das zeigen Wissenschaftler der Universität Bonn mit ihren Kollegen der Hebrew University (Israel) an Mäusen. Alte Tiere konnten durch eine längere niedrig dosierte Behandlung mit einem Cannabis-Wirkstoff in den Zustand von zwei Monate jungen Mäusen zurückversetzt werden. Dies eröffnet zum Beispiel für die Behandlung von Demenzerkrankungen neue Optionen. Die Ergebnisse werden nun im Fachjournal „Nature Medicine“ vorgestellt.
Wie jedes andere Organ altert auch unser Gehirn. In der Folge nimmt mit zunehmendem Alter auch die kognitive Leistungsfähigkeit ab. Dies bemerkt man beispielsweise dadurch, dass es schwerer wird, Neues zu erlernen oder mehreren Dingen gleichzeitig Aufmerksamkeit zu widmen. Dieser Prozess ist normal, kann aber auch Demenzerkrankungen befördern. Schon lange suchen Forscher nach Möglichkeiten, diesen Prozess zu verlangsamen oder gar umzukehren.

Das ist Wissenschaftlern der Universität Bonn und der Hebrew Universität Jerusalem (Israel) bei Mäusen nun gelungen. Diese Tiere haben in der Natur nur eine relativ kurze Lebenszeit und zeigen bereits im Alter von zwölf Monaten starke kognitive Defizite. Die Forscher verabreichten Mäusen im Alter von zwei, zwölf oder 18 Monaten über einen Zeitraum von vier Wochen eine geringe Menge an THC, dem aktiven Inhaltsstoff der Hanfpflanze (Cannabis).

Danach testeten sie das Lernvermögen und die Gedächtnisleistungen der Tiere – darunter zum Beispiel das Orientierungsvermögen und das Wiedererkennen von Artgenossen. Mäuse, die nur ein Placebo verabreicht bekamen, zeigten natürliche altersabhängige Lern- und Gedächtnisverluste. Die kognitiven Funktionen der mit Cannabis behandelten Tiere waren hingegen genauso gut wie die von zwei Monate alten Kontrolltieren. „Die Behandlung kehrte den Leistungsverlust der alten Tiere wieder komplett um“, berichtete Prof. Dr. Andreas Zimmer vom Institut für Molekulare Psychiatrie der Universität Bonn, Mitglied des Exzellenzclusters ImmunoSensation.

Jahrelange akribische Forschung

Dieser Behandlungserfolg ist das Ergebnis jahrelanger akribischer Forschung. Zunächst haben die Wissenschaftler herausgefunden, dass das Gehirn viel schneller altert, wenn Mäuse keinen funktionsfähigen Rezeptor für THC besitzen. Bei diesen sogenannten Cannabinoid 1 (CB1) Rezeptoren handelt es sich um Proteine, an die Substanzen andocken und dadurch eine Signalkette auslösen. CB1 ist auch der Grund für die berauschende Wirkung von THC in Cannabis-Produkten, wie Haschisch oder Marihuana, die sich an den Rezeptor anlagern. THC ahmt die Wirkung von körpereigenen Cannabinoiden nach, die wichtige Funktionen im Gehirn erfüllen. „Mit steigendem Alter verringert sich die Menge der im Gehirn natürlich gebildeten Cannabinoide“, sagt Prof. Zimmer. „Wenn die Aktivität des Cannabinoidsystems abnimmt, dann finden wir ein rasches Altern des Gehirns.“

Um herauszufinden, was die THC-Behandlung alter Mäuse genau bewirkt, untersuchten die Forscher das Gehirngewebe und die Genaktivität der behandelten Mäuse. Die Befunde waren überraschend: Die molekulare Signatur entsprach nicht mehr der von alten Tieren, sondern war vielmehr jungen Tieren sehr ähnlich. Auch die Zahl der Verknüpfungen der Nervenzellen im Gehirn nahm wieder zu, was eine wichtige Voraussetzung für das Lernvermögen ist. „Es sah so aus, als hätte die THC-Behandlung die molekulare Uhr wieder zurückgesetzt“, sagt Zimmer.

Nächster Schritt: klinische Studie am Menschen

Die Dosierung des verabreichten THC war so niedrig gewählt, dass eine Rauschwirkung bei den Mäusen ausgeschlossen war. Cannabisprodukte sind bereits als Medikamente zugelassen, zum Beispiel für die Schmerzbekämpfung. Die Forscher wollen im nächsten Schritt in einer klinischen Studie untersuchen, ob THC auch beim Menschen Alterungsprozesse des Gehirns umkehren und die kognitive Leistungsfähigkeit wieder steigern kann.

Die nordrhein-westfälische Wissenschaftsministerin Svenja Schulze zeigte sich von der Studie begeistert: „Die Förderung erkenntnisgeleiteter Forschung ist unersetzlich, denn sie ist der Nährboden für alle Fragen in der Anwendung. Von der Maus zum Menschen ist es zwar ein weiter Weg, doch stimmt mich die Aussicht darauf, dass THC etwa zur Behandlung von Demenz eingesetzt werden könnte, außerordentlich positiv.“

Publikation: A chronic low dose of delta9-tetrahydrocannabinol (THC) restores cognitive function in old mice, Nature Medicine, DOI: 10.1038/nm.4311
https://www.uni-bonn.de/de/universitaet ... 7/128-2017


Wir werden ewig leben :lol: :lol: